Die Moschee

Bereits seit 1974 hat es in Ahaus eine Kaffeestube in der Nordstraße gegeben, die vom deutsch-türkischen Kulturverein betreut wurde. Dieser Verein war erst kurz zuvor gegründet worden, genaue Daten lassen sich jedoch nicht mehr feststellen. 

Diese Kaffeestube wurde 1976 in ein Gebäude am Hessenweg verlegt, von wo aus der Verein vier Jahre später noch einmal in den Lönsweg umzog. Hier konnte erstmals ein Gebetsraum eingerichtet werden. Zuvor hatte das Freitagsgebet in verschiedenen Turnhallen, bzw. auch in der Pestalozzischule stattgefunden. Nachdem sich bis zu Beginn der achtziger Jahre bei immer mehr Ahauser Muslimen der Entschluss festigte, für immer oder zumindest doch auf unbestimmte Zeit in Deutschland zu bleiben, wurde auch der Wunsch nach einem festen Gebetsraum deutlich. Von 1984 bis 1989 gab es einen Gebetsraum an der Kivittstegge.

Der Türkisch-deutsche Kulturverein wurde 1989 vom Türkisch-Islamischen Kulturverein abgelöst. Als sich der verein um die Anmietung eines neuen Gebetsraums bemühte, machte die Stadt Ahaus den Vorschlag eine eigene Moschee zu errichten. Hierzu stellte die Kommune auch das Grundstück an der Ridderstraße zur Verfügung. Der Bau der Moschee wurde durch einen Zuschuss des Landes NRW in Höhe von 25.000 DM sowie ein zinsloses Darlehen der Stadt Ahaus gefördert. Nach außen hin verbindet der zur Ausführung gekommene Entwurf des Baus typisch östliche Elemente, wie das Minarett, aber auch westlich geprägte Details, wie die Kupferverkleidung der Kuppel. Die Baukosten betrugen rund eine Million DM und wurden abgesehen von den erwähnten Zuschüssen und Darlehen allein durch Spenden von Muslimen und deutschen Nicht-Muslimen getragen. Die Grundsteinlegung erfolgte am 27.02.1994 und 1996 war die Moschee mit Ausnahme des Minaretts fertiggestellt. 

Die islamische Gemeinde bemühte sich schon während der Bauzeit um rege Kontakte zur nichtmuslimischen Ahauser Bevölkerung. So fand bereits innerhalb des Rohbaus ein Tag der offenen Tür (23.09.1995) statt, worüber auch die Münsterland Zeitung im Ahauser Lokalteil berichtete. Mit der Errichtung des Minaretts im Jahr 2000 wurde der Moscheebau dann endgültig abgeschlossen. Sonstiges über die Moschee in Ahaus: Das wichtigste der Moschee ist der Gebetsraum. In ihm befinden sich die Gebetsnische, die Vortragskanzel, eine Predigtkanzel und die typische Kuppel, sowie ein geknüpfter, roter Gebetsteppich. Der gesamte Gebetsraum ist mit Fliesen aus Kütahya/Türkei verziert. 

Bei der Ahausermoschee handelt sich um ein modern eingerichtetes Gebäude, mit vielen Extras wie z.B. einer zusätzlichen Bodenheizung im Gebetsraum. Des Weiteren besitzt die Moschee getrennte Eingänge für Männer und Frauen, sowie das Minarett (Rufturm), Unterrichtsräume, ein Cafe, eine Einkaufshalle und vieles mehr. Die Gemeinschaft der Moschee besteht in Ahaus aus etwa über 300 Mitglieder